Zu Beginn wurde uns im Büro, der Steuerungs-Zentrale, eine Einführung gegeben. Dabei stellte der Glaszylinder das Geschehen im Absetzbecken anschaulich dar.
Hier kommt das dreckige Wasser an.
Je dicker das Rohr und die dazugehörige Pumpe, desto mehr Schmutzwasser kommt aus dem jeweiligen Dorf oder von der Firma nebenan.
Hier sieht man den „Rechen“, der überhaupt nicht wie eine Harke aussieht. In der Förderschnecke sind Löcher, wie in einem Sieb. Das Wasser passt hindurch, der Rest, die groben Teile, werden herausgefischt und in einem Container gesammelt. Der Inhalt des Containers wird in der Müllverbrennungsanlage verbrannt.
Im Sandfang setzt sich der Sand ab. Hier fließen auch die zum Teil bunten Abwässer der benachbarten Teppichfabrik hinein.
Das ist der Probennehmer, der alle 20 Minuten eine Wasserprobe entnimmt, um die Inhaltsstoffe des Wassers zu analysieren.
Im Belebungsbecken zersetzen Bakterien die restlichen Abfallstoffe. Ein Messfühlerüberprüft ständig den Sauerstoffgehalt des Wassers. Fällt dieser unter einen gewissen Wert, springt das Gebläse an und pustet durch viele winzige Öffnungen Sauerstoff ins Wasser. Die Luft perlt mit enormem Druck in winzigen Bläschen nach oben.
Oben ist ein riesiger Motor zu sehen, der die Luft zusammendrückt (komprimiert), also ein Kompressor. Durch die dicken Rohre gelangt die Druckluft in s Belebungsbecken.
Im inneren Ring des Belebungsbeckens ist der Eindicker. Hier bekommen die Bakterien keinen Sauerstoff mehr, damit sie andere Dinge verdauen und restliche Verunreinigungen als Gas entweichen können.
Hier sieht man im äußeren Ring, dass das Wasser wieder klar ist, wenn es das Nachklär- oder Absetzbecken verlässt. Im Absetzbecken sinken alle Feststoffe nach unten in eine Art Trichter ab. Von dort wird der Schlamm mit einer Schnecke auf ein Fließband (grüner, langer Arm über dem Becken) befördert. So gelangt der abgesetzte Schlamm zu den beiden Absetztürmen. Bevor er dort eingelagert wird, entzieht man dem Schlamm Wasser und setzt ihm noch Kalk zu. Der Kalk erhitzt sich. Durch die Hitze tötet man alle möglichen Bakterien ab.
Schließlich wird am Ende der „Reise durch die Kläranlage“ der krümeligen Klärschlamm an einer Stelle gelagert. Da noch viele wertvolle Närstoffe in dem braunen, erdähnlichen Material enthalten sind, verwenden Bauern ihn auf ihren Feldern als Dünger. Die Gesamtmenge des Klärschlamms wird in gleichmäßig großen Mengen an die Bauern der Umgebung verteilt.
Durch diesen Schacht fließt das gereinigte Wasser in die benachbarte Weser.
In diesem Keller befinden sich Pumpen, die die Mikroorganismen zurück zum Belebungsbecken befördern, damit der Bakterien-Kreislauf von Neuem beginnen kann.