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30 Jahre Wiedervereinigung DDR – BRD

Die Klasse 4a beschäftigte sich in den letzten Wochen zunächst grob mit der Geschichte Deutschlands. Hier seien nur die Spuren der Römer erwähnt (Kalkriese – Varusschlacht), das Mittelalter mit den Kaisern und schließlich der 2. Weltkrieg.

 

Fragen, wie z.B.

  • „Gab es Deutschland schon immer?“
  • „DDR – was ist das denn?“
  • „Was bedeutet ‚Wiedervereinigung‘?“

zeigten das Interesse der Klasse.

 

Wir beschäftigten uns damit, wie Deutschland unter den 4 Siegermächten aufgeteilt wurde und dass der sowjetische Sektor später ein eigener Staat wurde. Außerdem erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über das Leben in der ehemaligen DDR, wie z.B.

  • Einkaufen
  • Gebote und Verbote
  • Jugendorganisation „Pioniere“
  • Überwachung
  • Kindheit
  • Fehlende Freiheiten:

(Reisefreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit)

 

Da in den, den Unterricht begleitenden Materialien Bögen für ein Interview von Familie, Freunden oder Bekannten zum Thema „DDR-Grenze“ und „Berliner Mauer“ enthalten war, entstand die Idee, jemanden in die Schule einzuladen, der noch in der DDR aufgewachsen war und uns alles genau berichten könnte.

 

Am Freitag, dem 28.02.20 war es dann soweit. Die ganze Klasse hatte auf kleinen Kärtchen Fragen notiert, die wir tatsächlich alle stellen konnten. Unser Besuch, Herr Dienemann, stammt aus dem Bekanntenkreis der Lehrkraft, wuchs im Ostharz auf. Nach der Wende lebte er in Dresden und Pirna, sowie seit einigen Jahren in Gifhorn.

 

Eindrucksvoll schilderte er, dass man für das damalige Geld, die Ost-Mark, Dinge des alltäglichen Lebens sehr günstig kaufen konnte. Jedes Kind weiß, wie teuer heute ein Brötchen ist: zwischen 30 und 80 Cent. Früher, in der DDR konnte man für den Wert eines einzigen Cents 2 Brötchen bekommen….

 

Hungern musste keiner, erfuhren wir. Unser Besuch räumte mit den Vorurteilen auf, dass „immer“ die Einkaufsläden leer gewesen seien. Während seiner Kindheit sei ihm so etwas nicht aufgefallen. Als Kind hätte er auch nichts vermisst, bezog sich Herr Dienemann auf die entsprechenden Seiten unseres Arbeitsheftes, die er im Vorfeld studiert hatte.

Er räumte allerdings ein, dass es durchaus auch Nachteile haben konnte, wenn man als Schüler nicht bei den „Pionieren“ war. Es stimmte auch, dass derjenige, der sich nicht an die geltenden politischen Regeln hielt, nicht frei war in seiner Berufswahl… und dass diejenigen, die versuchten die „Mauer“ in Berlin sowie die Zonengrenze zu überwinden, tatsächlich mit dem Schlimmsten rechnen mussten, sollten sie erwischt werden…

 

Unserem Besuch war es wichtig, auch einmal die positiven Seiten dieser Zeit darzustellen:

  • Kein Hunger
  • Keine Arbeitslosigkeit, weil jeder irgendeinen Arbeitsplatz hatte.
  • Alle Kinder konnten zum Hort (= Krippe, Kindergarten, Nachmittagsbetreuung) gehen, ohne dafür bezahlen zu müssen
  • Das Gesundheits-System hielt für jeden die gleichen Leistungen bereit. Niemand wurde bevorzugt behandelt.

 

Vieles konnten wir während dieser Unterrichtsstunde auf Plakaten notieren. Diese hängen in Kürze gemeinsam mit den Lapbooks zu einigen Bundesländern in der Pausenhalle zur Ansicht aus.

 

Dieser interessante Tag wird uns allen hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Fotos Teil 1:            Interview

 

Fotos Teil 2:               Lapbooks zu den Bundesländern (exemplarisch)

Hamburg

 

 

Bayern

 

Fotos Teil 3:   Deutschland – DDR – Wiedervereinigung