Beim Thema Schnecken hat die 2. Klasse mal wieder richtig Gas gegeben und viel gelernt. Bevor unsere Schneckenprojekt überhaupt beginnen konnte, mussten wir uns erstmal über die optimalen Lebensbedingungen der Schnecke belesen. Mit vereinten Kräften richteten wir drei Terrarien mit Kies- und Erdschichten, Steinen, Ästen, Blättern, Gras und Moos ein. In so ein gemütliches Zuhause durften dann am vergangenen Montag unsere kleinen Hausbewohner einziehen. Die ersten Mahlzeiten wurden kurzer Hand aus den Brotdosen der Klasse angerichtet, es gab Gurke, Apfel und Möhre. Ergänzt wurde der Schneckensnack mit kalkhaltigen Löwenzahnblättern, frisch gepflückt im Sonnental. Das war ja kein Zufall, denn als Schneckenprofis wussten wir, dass diese wichtig für ein stabiles Schneckenhaus sind. Denn mit Hilfe des kalkhaltigen Futters können die Schnecken kleine Schäden am Haus selbst reparieren.
In den ersten Tagen hat die Klasse die Schneckenregeln aufgestellt und den Schneckendienst eingerichtet, der Fütterung und Besprühen der Schnecken übernommen hat. Weiterhin wurden viele Beobachtungen durchgeführt und ein Schneckenheft mit dem Körperbau der Schnecke, ihrer Fortbewegung, ihrem Paarungsverhalten und vielem mehr bearbeitet.
Ein so spannendes Thema nutzen wir natürlich auch fächerübergreifend zur Motivation im Deutschunterricht, schrieben Schneckengespräche, Endloswörterschnecken, lasen Sachtexte und lernten viele Schneckenarten kennen. Der Kurzfilm über die Achatschnecke von „Anna und die Haustiere“ konnte unsere letzen Wissenslücken schließen.
Neben den theoretischen Informationen durfte die Praxis natürlich nicht zu kurz kommen: Also fütterten wir Schnecken mit Mehlwasser, um die Zunge zu spüren, veranstalteten ein Schneckenrennen, beobachteten mit der Lupe und wissen jetzt, dass eine Schnecke in einer Minute ca 10 cm kriechen kann….von wegen lahme Schnecken.
Nun freuen wir uns auf die Wanderung zum Grillplatz, denn dort möchten wir allen Schnecken wieder die Freiheit schenken und haben uns dafür ein schattiges Plätzchen am Wasser ausgesucht. Und mit etwas Glück haben wir die selten gewordene Weinbergschnecke erfolgreich vermehrt.